Z Daugadorf am Donauwasser
Stoht a mancher Bürger still,
Wenn er au fürs Leba gern,
Num uff dr andr Seita will.
Und er sait: „Ma sollt a Bruck halt
Über d Donau macha lau;
Könnt a jeder übers Wasser
Au‘ versoffa duri gau“.
Depatat wie Schulz und Richter
Rechnet do noch Kösta aus
Und se kaufet Holz und schloifets
Uff da Platz zur Donau naus.
D Gsella pfeifet mit em Moischter
I vergönn en’s Pfeifa it,
S lauft jo alles wia am Bendel,
Und der Schultes pfeift no mit.
Und se speiet, wo ma richt ist,
Nei en ihre große Händ,
Und se packet do en Balka,
Packet a bei boide End.
Und se werdet rot vor Lupfa
In de Gsichter, rund und bläht,
Daß do manchem Zimmeregsella
D Hosa krachet in de Näht.
Und se schaffet was se könnet,
„Jetza laud de Balka na !“
D Gsella spitzet ihre Mäuler
Zum a „Hui Viktoria !“
Aber oh, es will it langa.
Schreit ma hanna: „So jetzt tuts“,
Schreit ma überm Wassar danna:
„S Wetter schla, jetzt ist er zu kurz“.
Dr Moister lohnt sei lustigs Pfeifa,
D Gsella machets au a so,
Und se scherrat an den Häupter
Und se stand wias Kindle do.
„Loset Leutla !“ sait dr Schultes,
Frisch ans Werk und it verzagt
Meine Fuchsa werdet helfa,
Auf, da Balka wieder packt !
Denn mer setzet an di Blöck glei
Drei paar Roß an jedes End,
Und mer ziehet und mer strecket,
Bis die Koga länger sind !“
Aber, wie se schreiet, schnöllet
Und dia Roß au treibet a‘,
Und aufd Schattaseita hauet,
S wächst en nix an d Balka na.
Zletzta ist ens nocha komma,
Und da Stroich, dea sehn se ei,
Müsset, wenn ses noch so zürnet,
Doch halt d „Blockstrecker“ sei.
Gedicht
von Michel Buck(1832-1888)